Wald ist vielseitig nutzbar. Er ist Baustoff, Wärmequelle und Lebensraum. Zudem bindet er CO2, wandelt dieses in Sauerstoff um. Zahlreichen Erholungssuchenden bietet der Wald Ausgleich und Abenteuer zugleich. Die Ortsgemeinde Kaltbrunn ist im Besitz von 460 Hektaren Wald in verschiedenen Höhenlagen. Dieser wird durch die eigene Forstgruppe, den Forstbetrieb Kaltbrunn, gepflegt und unterhalten. Die grösste Waldfläche befindet sich im Wengital. Aber auch in der angrenzenden Gemeinde sind Waldgüter der Ortsgemeinde Kaltbrunn anzutreffen.
Etwa 2/3 der gesamten Waldfläche der Ortsgemeinde Kaltbrunn sind Schutzwaldungen. Seine wichtigste Funktion ist es, Menschen und erhebliche Sachwerte grossflächig vor Erdrutschen, Murgängen und Steinschlägen zu schützen. Damit der Schutzwald seine Schutzfunktion nachhaltig und dauerhaft erfüllen kann, muss er gepflegt werden. Nur ein gesunder, stabiler sowie standortsgerechter Wald ist in der Lage, optimalen Schutz zu bieten.
300 Hektaren Wald der Ortsgemeinde Kaltbrunn befinden sich im Sonderwaldreservat. Hier werden gezielte Eingriffe getätigt, um bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und fördern. Im Vordergrund steht die Optimierung der Lebensräume für die Raufusshühner, speziell dem Auerhuhn. Gleichzeitig profitieren dabei auch weitere Arten wie Spechte oder die seltene Lungenflechte.
Rund ein Prozent der gesamten Waldfläche sind als Erholungswald ausgeschieden. Gemeint ist der Waldlehrpfad. Er dient der Erholung und der Wissensvermittlung für Schulen und andere Waldbesucher.
Eine Waldpflege ist aber auch hier unumgänglich, um die Sicherheit der Waldbesucher, die Bestandesstabilität sowie die Artenvielfalt zu gewährleisten.
Knapp zehn Prozent Wald im Gebiet der Ortsgemeinde Kaltbrunn kann als klassischer Wirtschaftswald bezeichnet werden. Es sind Waldungen, welche in ihrer Funktion keine speziellen Ansprüche an Schutz oder Biodiversität erfüllen. Hier stehen eine nachhaltige Pflege und das Erhalten der Artenvielfalt im Fokus.
In den Wäldern der Ortsgemeinde Kaltbrunn wachsen beachtliche Holzmengen nach. Davon wird jährlich knapp 2'500m3 Holz genutzt, was weniger als dem effektiven Holzzuwachs entspricht.
Ein Teil des Holzes verbleibt im Bestand. Moderholz beeinflusst im Bergwald die natürliche Verjüngung positiv: Totholz dient zugleich als Schutz und Lebensraum für zahlreiche Arten.
Soweit möglich wird das Holz regional verkauft und verarbeitet. Schlechtere Stammholz-Qualitäten werden im nahegelegenen Wärmeverbund Kaltbrunn verwertet.
Achten Sie beim Kauf von Holz auf das Label «Schweizer Holz». Das garantiert Ihnen nachhaltig geschlagenes Holz mit kurzen Betriebswegen.
Der gesamte Wald der Ortsgemeinde Kaltbrunn ist mit verschiedenen Labels zertifiziert.
Das Wald-Klimaschutzprojekt liegt zwischen Regelstein und Speer. Hier wird zusammenhängenden Lebensraum unter anderem für das Auerhuhn geboten, welches wieder als national prioritäre Art gilt. Aber auch andere Vögel wie der Specht oder Käfer sowie Pflanzen und Kleinstlebewesen erhalten dank dem erweiterten Sonderwaldreservat Lebensraum.
Das Reservat konnte dank dem Zusammenschluss der vier Ortsgemeinden Kaltbrunn, Gommiswald, Rieden und Benken erstellt werden. Neben der Einlagerung von CO2 in der Biomasse fördert das Projekt mit dem Verkauf von Zertifikaten über unsere Partnerorganisation Wald-Klimaschutz Schweiz die regionale Waldwirtschaft. Mit den generierten Mitteln wird die naturnahe Bewirtschaftung und Pflege der weiteren Waldungen unterstützt.
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Förster Reto Bless, Schulhausstrasse 12, 8722 Kaltbrunn
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